Noch am Abend meiner Galapagos-Rückkehr ging es mit dem Nachtbus weiter gen Tena, östlich von Quito. Nach 5 Stunden „Schlaf“ oder was man halt bei voller Boxenbeschallung und ständiger Angst bei der Fahrweise des Busführers abbekam, erreichten wir übermüdet den örtlichen Busbahnhof.
Die dortige Abfahrhalle sollte uns wieder wach bekommen: Schon zu früher Stunde herrschte dort Hochbetrieb. Aus allen acht Reisebüros schrien die Mitarbeiter die Reiseziele heraus: „Tena, Puyo, Quito…!!“, „Riobamba, Riobamba, Riobamba…!!“ und Verkäufer aller Art boten Utensilien zur Stärkung oder einfach nur Ramsch an die Wartenden und die Fahrgäste im Bus an.
Tena verließen wir bereits am kommenden Mittag wieder. Das Highlights dieses Zwischenstopps ist kurz benannt: Das „Cafe Tortuga“ in welchem wir 2x ausgiebig und lecker frühstückten. Auch um ein weiteres Kuriosum reicher sind wir inzwischen: Auf den Straßen Tenas werden auf einem doppelstöckigen Handwagen Tiere aller Art verkauft. Drängen sich unten Hasen, Gänse und Hühner zusammen, gab es auf der oberen Fläche Hunde –sogar einen kleinen Husky- zu kaufen. Da blutete das Tierherz schon…
Nach einer weiteren turbulenten Busfahrt über holprige Dschungelstraßen und einer Bootsfahrt kamen wir endlich in der „Liana Lodge“ an. Wir bezogen eine kleine, aber feine Lodge. Alle Häuser hatten zwar Warmwasser aber keine Elektrizität. In den Abend- und Nachtstunden hieß dass Sicht nur mit Kerzen und Taschenlampen möglich , was eine wunderbare Atmosphäre erzeugte. Die Lodges waren einfach gehalten und nur aus örtlichen Baustoffen gefertigt. Wir teilten uns die Unterkunft mit einigen Heuschrecken und Spinnen, welche sich aber als passable WG-Mitbewohner erwiesen. Die „Liana Lodge“ wurde vor 10 Jahren von einer Schweizerin gegründet und ist heute unter Quechua-Leitung und auch die Mitarbeiter –außer die Volontäre- sind alle der Volksgruppe der Quechua zugehörig.
Unsere Lodge für 4 Tage |
Hier wurde Frühstück, Mittagessen und Abendessen serviert |
Die Morgende begannen für mich mit jeweils einer 7h-Schwimmrunde im Fluss. Unsere außerordentlich leckeren Mahlzeiten konnten wir alle bei gutem Wetter auf der schönen Terrasse genießen und dabei Kapuziner- und Totenkopfäffchen in den Bäumen beobachten. Mitunter kamen diese dann doch etwas zu Nahe ran, wurden dann aber schnell vom Personal oder dem Haushund verscheucht. Einzig ein Kapuzineräffchen, frisch von Bierresten des Vortages gestärkt, wollte den Drohgebärden des Hundes nicht klein beigeben.
Auf unseren Tagesplänen standen diverse schweißtreibende Dschungelexpeditionen samt örtlicher Pflanzen- und Tierkunde. So kamen wir neben einer beeindruckenden Pflanzenwelt auch in den Genuss von nach Zitrone schmeckenden Ameisen und anderen, für uns, ungewöhnlichen Probiererlebnissen auf unseren Touren. Besuche im örtlichen Tierreservat, Floßbau samt Flussabfahrt und der Besuch eines Quechua-Reservates rundeten den Aufenthalt gelungen ab. Dort konnten wir uns auch im Schießen mit dem Blasrohr probieren. Meiner Klappe („Muy facil!“) hatte ich mal wieder zu verdanken als Erster diese Prüfung angehen zu müssen. Allerdings enttäuschte ich die schadenfreudige Meute mit einem gekonnten Schuss auf die Zieleule. Hah, hatten sich die Schießübungen mit Trinkröhrchen und Serviettenkügelchen in dunklen Kinosälen zu Jugendzeiten doch noch ausgezahlt...
Da die Anlage auch keine Waschmaschine hat, mussten wir unsere Wäsche, wie hier üblich von Hand waschen. Ein Spülbecken, Seife und Bürste waren unsere einzigen Hilfsmittel. Doch nach einer Stunde schwenken, schrubben, einseifen und auswringen waren wir doch stolz auf das Geleistete.
Auf unseren Tagesplänen standen diverse schweißtreibende Dschungelexpeditionen samt örtlicher Pflanzen- und Tierkunde. So kamen wir neben einer beeindruckenden Pflanzenwelt auch in den Genuss von nach Zitrone schmeckenden Ameisen und anderen, für uns, ungewöhnlichen Probiererlebnissen auf unseren Touren. Besuche im örtlichen Tierreservat, Floßbau samt Flussabfahrt und der Besuch eines Quechua-Reservates rundeten den Aufenthalt gelungen ab. Dort konnten wir uns auch im Schießen mit dem Blasrohr probieren. Meiner Klappe („Muy facil!“) hatte ich mal wieder zu verdanken als Erster diese Prüfung angehen zu müssen. Allerdings enttäuschte ich die schadenfreudige Meute mit einem gekonnten Schuss auf die Zieleule. Hah, hatten sich die Schießübungen mit Trinkröhrchen und Serviettenkügelchen in dunklen Kinosälen zu Jugendzeiten doch noch ausgezahlt...
Da die Anlage auch keine Waschmaschine hat, mussten wir unsere Wäsche, wie hier üblich von Hand waschen. Ein Spülbecken, Seife und Bürste waren unsere einzigen Hilfsmittel. Doch nach einer Stunde schwenken, schrubben, einseifen und auswringen waren wir doch stolz auf das Geleistete.
Samstagmorgen hieß es dann Abschied nehmen. Unser voller Bus donnerte zu Klängen von 2 Unlimited, Modern Talking oder Haddaway in gewohnter Manier über Stock und Stein zurück nach Tena. Und während mir einzig die durch die Fenster eindringenden Staubwolken gelegentlich verhüllten, dass links eine Mutter ihr Kleines säugte und rechts von mir gerade die junge Abiturientin die Konsequenzen ihrer nächtlichen acht Cuba Libre in ihre Spucktüte speite, malte ich mir schon aus, was uns die kommenden Tage und Woche so alles erwarten wird…
Hasta pronto aus Baños und Cuenca!